Fliegende Teppiche !

Heute morgen war es dann endlich soweit, Kran und Elementdecken kamen überpünktlich auf unserer Baustelle an. Die Elementdecken auf einem einfachen Laster, der Fahrer transportiert normalerweise Kalk-Sand-Steine oder ähnliches. Elementdecken, das war auch für ihn mal was besonderes.

Der Bauherr sondiert die Lage …

Der Kran, ein TANADO ATF100G-4, mit einer Tragkraft bis 100 t und einem Ausleger, der bis zu 51 m lang sein kann, flügt sich durch unseren englischen Rasen als wäre es ein kleines Moor. Wir hatten Sorge, dass wir demnächst stolze Besitzer eines immobilen Krans sind …

Der Ausleger wird ausgefahren, drei Elemente oder 30 m reichen.

Etwas sperrig erweisen sich die Linden, der Haken kann nicht direkt auf den LKW abgesenkt werden.

Der erste Teppich schwebt an. Zur Koordination dient ein Sprechfunkgerät da der Kranfahrer keinen Einblick auf die Baustelle hat. Mitfliegen ist übrigens verboten :-/.

Kleiner Schock gleich zu Beginn, am ersten Element befindet sich eine Nase die da nicht hingehört. Da sollte eigentlich ein Ausschnitt 5*20  cm sein ! Wir entfernen die Nase beherzt mit Hammer und Meißel. Die Platte scheint ein paar cm zu kurz zu sein, läßt sich aber gerade so noch auf beide angenzenden Mauern ablegen.

Knifflig wird es mit der 3. Platte, die wir unter ein paar Bewehrungsstähle schieben müssen, die zur Stabilisierung der Stütze dienen sollen. Das klappt am Ende aber doch ganz gut. Die Platte legen wir zwischenzeitlich etwas verschoben ab um die 4. Platte noch platzieren zu können. Diese soll zwischen die 3. Platte und die Hauswand …

Sieht schon ganz gut aus …

Beim Legen der 4. Platte stört der Balkon dann doch etwas, die Platte läßt sich nicht so leicht an die Hauswand legen …

Da geht noch was …

Nach ca. 2 Stunden war der Spuk vorbei und der Kran schon wieder zusammengelegt. Es wird nochmal spannend als die hinteren Räder des Krans durchdrehen und sich etwas tiefer in den Rasen graben. Im Schneckentempo schafft es unser Kranfahrer dann aber doch, den Kran vom Grundstück zu bewegen. Schnell noch eine Unterschrift und weg ist er. Nächste Adresse Norderstedt, Brückenteile auflegen. Mal was ordentliches heben, nicht so’n Popelkram …

Nachdem sich der Staub gelegt und wir den Vorgarten wieder in einen einigermaßen befahrbaren Zustand zurückversetzt hatten mussten wir erstmal einen Schritt zurücktreten und nachsehen was wir da bekommen haben.

Blick von oben. Unseren Stammlesern müssten die Hauspuschen bekannt vorkommen …

Die runden Pickel auf dem Bild oben sind die Einbaudosen für Deckenbeleuchtung, Beamer, Rauch- und Bewegungsmelder. Links sieht man die Dosen mit Trafotunnel in der Form wie wir sie kennen. Rechts zwei aus der alten Serie von Kaiser (1291-23), eigentlich schon schwer zu bekommen. Diese muss man mit einem Hammerschlag öffnen.

Historische Kaiser HaloX-P 180 (1291-23) ?

Eine Dose scheint aus einer noch älteren Serie zu stammen, sie hat nur je eine Öffnung (1/2 „) auf jeder Seite und ist aufgrund der Bewehrung schwer zu erreichen (Mit Dremel vorsichtig Löcher erstellen ?).

Richtig problematisch ist jedoch der Bereich wo wir den Isokorb platzieren müssen. Dort hatte der Statiker in der ersten Variante einen Ausschnitt vorgesehen. In der zweiten Variante sollte da zwar Beton aber kein herausragender Stahl sein. Einiges an Stahl wurde leider falsch platziert und ist jetzt voll in dem Bereich des Isokorbs …

Im Vergleich dazu die Vorgabe aus dem Produktionsplan. BM1 und insbesondere BM2 sind nicht richtig positioniert. Der Ausschnitt unten rechts fehlt vollständig.

Was hingegen gut geklappt hat war die Ausrichtung der Einbaudosen.

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