Der Lack ist ab

Die letzten Wochen haben wir uns weiter um die ehemaligen Außenwände gekümmert. Abwechselnd mit Bohrhammer, Betonschleifer und Trennschleifer konnten wir letzte Farbreste, Dichtanstriche, losen Putz letztlich und überstehende Fundamentteile soweit entfernen dass wir diesen Teil an den Verputzer übergeben können.

Die Arbeit ist extrem dreckig und wir ärgern uns nach jeder Sitzung dass wir das nicht schon viel früher gemacht haben. Der Tischler kündigt Verspätung an (KW51), wir strecken etwas das Programm weil keiner so richtig Lust auf diese Tätigkeit hat …

Die Bauherrin mit dem Bohrhammer …

Wir probieren unterschiedliche Methoden aus und kommen letztlich mit dem Betonschleifer am besten zurecht.

Betonschleifer und Staubsauger. Die Verwendung ohne Staubsauger ist nicht zu empfehlen …
Drecksklamotten bleiben draußen …
Im unteren Bereich arbeiten wir hauptsächlich mit dem Betonschleifer. Es ist vollbracht !

Schacht S0 gefunden

Wir haben das gute Wetter heute Vormittag genutzt und nach dem Schacht an der Grundstücksgrenze gegraben. Er befindet sich in etwa dort wo das Team vom Rohrreinigungsdienst ihn verortet hat.

Lageplan Schacht S0

Das Herstelldatum läßt sich leider nirgendwo ablesen, der Schacht scheint aber schon länger da zu sein. Der Deckel hat einen Durchmesser von 80 cm, der Schacht auf dem Boden 100 cm. Insgesamt ist er 1,37 m tief. Der Boden des Schachts ist mit einer dünnen Schicht Mörtel oder Zement ausgekleidet, die löst sich aber schon merklich auf.

Blick in den gut begehbaren Schacht, den Deckel der Wartungsöffnung haben wir probeweise abgenommen.
Wie vermutet hat das Rohr, das von S1 zu S0 verläuft, einen Innendurchmesser von 150 mm.
Deckel wieder drauf und schnell alles zu.

Der Betondeckel auf dem Schacht und/oder der Schachtrand sind leider nicht (mehr) ganz eben und der Deckel wackelt auf dem Schacht. Dies erleichtert das Eindringen von Wurzeln …

Wir werden gedrückt (erfolgreich)

Eigentlich schon für letzten Mittwoch geplant, kommen heute die Fachleute von der Kanalreinigung und prüfen unser Abwassersystem.

Oberer Bereich des Abwassersystems. Nicht eingezeichnet S1, ein alter Schacht im Osten des Gartens.

Wir versuchen alles vorzubereiten, schließen alle Zuläufe zu den beiden Schächten (S1 und S2) und füllen die Verbindungsleitungen vom Haus zum oberen Kontrollschacht mit Wasser. Diese Vorbereitungen sparen bares Geld da die Fachfirma ca. 100 €/Stunde für ihre Arbeiten veranschlagt.

Während das Befüllen für den bisher unbenutzen Abzweig auch wie erprobt mit der Fußballblase klappt, scheitern wir beim Abzweig zum Altbau zweimal. Die Fußballblase ist entweder undicht oder hält dem Druck nicht stand. Nach dem zweiten Versuch ist der obere Kontrollschacht schon halb mit Wasser gefüllt. Wir ändern kurzfristig die Planung und füllen weiter auf bis der obere Kontrollschacht komplett voll ist. Den Abzweig zum Altbau müssen wir dann im Anschluss prüfen.

Kurz nach 10 Uhr kommt das Team mit dem mit Technik bestückten Wagen. Nach kurzer Abstimmung wissen wir : Nicht alles falsch gemacht. Die Dichtheitsprüfung muss immer mit Wasser erfolgen, der Schacht muss für die Prüfung nicht erhöht werden und Schacht sowie Leitungen können in einem Schritt geprüft werden. Wir hätten uns also das ganze Theater mit den Fußballblasen sparen können :-/. Die Vorschriften scheinen also Interpretationsspielraum zu beinhalten …

Die Vorschriften sehen einen Meßzeitraum von 30 Minuten vor. Innerhalb dieser Zeitspanne darf der Wasserpegel in dem geschlossenen Kreislauf um nicht mehr als 30 mm sinken (bezogen auf unser System mit Schacht DN 400 als Prüföffnung). Wir haben in unseren Vorversuchen mit dem Zollstock neben dem Schacht gestanden und konnten keine messbare Änderung feststellen (also < 2 mm).

Die Fachfirma rechnet scheinbar mit mehr Verlusten und hat ihr Equipment aufgebaut. Ein Sensor misst permanent den Abstand zwischen Sensor und Wasseroberfläche und leitet die Ergebnisse an den Messwagen weiter. Das Ergebnis nach 30 Minuten …

Pegelabfall 0,1 mm – kein Wunder dass wir keinen Unterschied messen konnten.

Wir können das Wasser wieder ablassen, die neu erstellten Abschnitte sind jetzt auch nach offizieller Prüfung dicht.

Wir nehmen doch noch ein bisschen Geld in die Hand und bitten um eine Kamerafahrt durch den Abschnitt unterhalb von S1. Nach knapp 20 Jahren „Spaß“ mit unserem Abwassersystem eine durchaus spannende Sache.

Kurz nach Fahrtbeginn taucht nach ca 90 cm schon das erste Hindernis auf, eine Verwurzelung verschließt ca. 85 % der Leitung am Übergang von Betonrohr auf vermutlich KG 150 (oranges Rohr). Mit etwas Geschick geht es dann aber weiter, die Leitung knickt mit 2 Bögen um ca. 45 ° Richtung Osten ab und zeigt keine weiteren Verengungen. Nach ca. 10 m kommt eine weitere Revisionsöffnung. Wir springen aus dem Wagen und gehen mit der Wünschelrute auf die Suche nach dem Kamerakopf. Es gibt also noch einen weiteren Revisionsschacht an der Ostgrenze unseres Grundstücks. Das dürfte der Übergangspunkt zum öffentlichen Netz sein. Das ist sehr erfreulich, dieser Teil scheint den technischen Vorgaben zu genügen. Um komplett regelkonform zu werden muss also nur S1 ausgetauscht oder entfernt werden.

Wir bitten um Weiterfahrt. Es folgen einige weitere Bögen und es geht schnell mit steigendem Gefälle nach unten, vermutlich in Richtung Hauptkanal. Dieser Teil sieht auch einwandfrei aus. Wir brechen die Fahrt ab.

Kurz vor 12:00 ist das Team der Fachfirma wieder verschwunden und wir halten den offiziellen Prüfbericht in Händen !

Der Lack muss ab …

Damit die Verputzer loslegen können, müssen wir vermutlich auch noch die Farbe von der alten Hauswand entfernen, da der Untergrund für Kalkputz nicht geeignet ist. Wir machen ein paar Vortests, wie das zu bewerkstelligen sein könnte.

Mit unserem schon leidgeprüften Bohrhammer und einem mehr oder weniger stumpfen Meißel schaffen wir die Testfläche von 10×10 cm² ungefähr in einer Minute. Mit etwas Übung geht es vielleicht etwas schneller.

Mit dem Diamant-Schleiftopf an der kleinen Flex geht es etwas schneller, der entstandene Staubnebel vertreibt uns aber sofort aus dem Anbau. Absolut nicht zu empfehlen.

Wir besorgen uns etwas Schlagkräftigeres, einen günstigen Bohrhammer mit 5 Joule Einzelschlagstärke (Worx WX333) und dazu die leicht angewinkelten Meißel, die auch zum Entfernen von Fliesen gerne genommen werden (brauchen wir später bestimmt auch noch). Damit geht es deutlich besser, der Quadratmeter sollte damit unter einer Stunde zu schaffen sein …

Macht in der Summe aber immer noch knapp 20 Stunden mühsame Meißelarbeit. Vielleicht hat der Verputzer noch eine bessere Idee …

Elektrik und Wasser Wohnküche

Nachdem wir gedanklich alle Küchengeräte in der neuen Küche verteilt und noch eine handvoll weitere Steckdosen als Reserve dazu gepackt haben, machen wir uns an die Realisierung. Natürlich alles Unterputz :-).

Für die Unterputzdosen verwenden wir eine Diamantbohrkrone 68 mm SDS Plus.

Mit der Diamantbohrkrone lassen sich die Löcher für die Unterputzdosen im Kalksandstein sehr gut erstellen. Wir bohren mit einem Betonbohrer Zentrierlöcher für den Führungsbohrer der Diamantbohrkrone. Dadurch läßt sich die Bohrkrone sehr genau positionieren. Sobald die ersten Millimeter mit der Bohrkrone gebohrt sind ,entfernen wir den Zentrierbohrer und kontrollieren nochmal die Position. Durch leichten Druck während des Bohrens mit der Bohrkrone in die entsprechende Richtung kann die Position auch noch nachkorrigiert werden.

Unserer Bohrmaschine ist anzumerken, dass sie vor einigen Wochen schon das 160 mm – Loch für den Dunstabzug erstellen musste. Die Überlastkupplung löst ab und zu aus und mit jedem gebohrten Loch scheint dies eher zu passieren.

Die ersten Löcher sind erstellt und ausgestemmt, die Unterputzdosen passen. Da noch Putz auf die Wand kommt, stehen die Dosen ca. 10 mm aus der Wand heraus.
Da wir Kalkputz verwenden wollen, können wir die Dosen nicht mit Elektrikergips einsetzen. Wir verwenden Reste des Dünnbettklebers für die Kalksandsteine. Das Aushärten dauert entsprechend länger, ist aber nachher auch sehr fest.
Alle Dosen für den Küchenbereich eingeklebt und schon einige Kabel in der Wand befestigt.

Um die Anschlüsse für den „Nassbereich“ in der Küche zu setzen, mussten wir etwas tiefer in die Wand. Für das Abwasserrohr haben wir ebenfalls die Bohrkrone bemüht. Das staubt weniger als mit der Flex und die gewünschte Tiefe in der Wand ist viel einfacher erreichbar.

Warm- und Kaltwasseranschluß (15er Kupferrohr) sowie Abwasser, fixiert mit Mauerankern und umhüllt mit Schutzschlauch.

Durchbruch zum Altbau II

Nachdem wir letzte Woche die Vorarbeiten geleistet und gestern die Schwelle gegossen haben, soll heute der erste Durchbruch komplettiert und als Provisorium die alte Balkontür in die entstandene Lücke eingesetzt werden.

Der Fensterrahmen läßt sich leider nicht heil aus dem Mauerwerk entfernen. Wir zersägen mit dem elektrischen Fuchsschwanz den Rahmen in handhabbare Teilstücke.

Da die alte Balkontür etwas schmaler als der Durchbruch ist, haben wir sie durch Leimholz aufgedoppelt. Das Gesamtkonstrukt passt sehr gut und nach sorgfältiger Justage ist die Tür drin. Wir haben das Gefühl dem Anbau dadurch ein deutliches Stück näher gekommen zu sein. Ein gutes Gefühl !

Wir feiern den erreichten Meilenstein gebührlich …

Beste Verhältnisse für ein paar Legs.

Altlasten

Bevor wir morgen den Durchbruch komplettieren müssen wir den Übergang zwischen Alt- und Neubau etwas aufpeppen. Dazu wollen wir den Übergangsbereich mit Estrichbeton (Fließestrich) auf das Niveau des Altbaufußbodens bringen. Was gibt es schöneres am Tag der Einheit …

Bei der Reinigung stoßen wir (leider wieder einmal) auf uns unbekannte Werkstoffe …

Unter dem Estrich in der alten Küche entdecken wir feinste Fasern, vermutlich lungengängig. Glaswolle oder schlimmeres …
Auch der alte Fliesenkleber wird von uns kritisch beäugt. Immerhin wurde zeitweise auch dem Fliesenkleber Asbest beigemengt.
Schnitt durch die Außenhaut des Altbaus.

Wir basteln eine Verschalung und füllen den Zwischenraum mit Fließestrich (Knauf FE 80 Allegro). Das Material verteilt sich wie erhofft sehr gut und bildet eine schöne glatte Schicht.

Foto vom Bereich unter dem linken Fenster. Hier haben wir nur den Estrich gegossen. Der Durchbruch erfolgt später.

Durchbruch zum Altbau I

Die zwei Fenster des Altbaus wollen wir später durch zwei Zimmertüren ersetzen. Da diese von uns noch nicht ausgewählt sind bereiten wir die Durchbrüche soweit wie möglich vor …

Diese beiden Fenster haben leider ausgedient.

Wir versuchen den Durchbruch so exakt wie möglich zu realisieren und arbeiten die ersten Zentimeter mit der Flex. Es gibt wohl nur wenige Werkzeuge die mehr Staub produzieren. Nach einigen Versuchen mit dem Bohrhammer stellen wir fest dass sich die Hochlochsteine sehr gut zerbröseln lassen und lassen die Flex beiseite …

Der Bereich unter dem zweiten Fenster geht uns schon viel leichter von der Hand …

Hinter den Hochlochsteinen taucht noch eine weitere dünne Wand aus einem uns unbekannten Material auf. Könnte Blähglas sein.
Das hat wohl Spaß gemacht !

Staubige Angelegenheiten …

Die Fenster sowie die Nebeneingangstür sind endlich fertig definiert und in Auftrag gegeben. Die Fertigung dauert ca. 6 Wochen, dann will der Tischler die Elemente bei uns einbauen. Damit nach dem Einbau nicht gleich alles mit einer feinen Schicht Staub überzogen wird machen wir uns an die Arbeit und versuchen noch alles zu erledigen was für Staub und Dreck sorgt.

  • Mauerdurchbrüche
  • Dosen und Schlitze für die Elektrik
  • Wasser- und Abwasseranschlüsse
  • Vorbereitungen für das Verputzen
Der Bauherr macht sich nochmal für alles bereit !

Beleuchtung Wohnküche

Für die Beleuchtung der Wohnküche haben wir Deckenspots und eine Hängelampe vorgesehen. Bezüglich der Positionierung von Spots und Lampen im Wohnbereich gibt es verschiedene Ansätze. Da wir aber nicht genau wissen wie der Raum später aufgeteilt wird (kleiner / großer Esstisch, Positionierung der Kücheninsel) beschließen wir, die Spots gleichmäßig in einem Gitter zu verteilen.

Der Verkabelungsplan … (es ist natürlich Gips gemeint ;-))

Für die Verkabelung erstellen wir einzelne Stränge mit kleinen Verteilerdosen, die sich gegebenfalls durch die Öffnungen der Spots ziehen lassen. Damit über den GU10-Lampen genug Platz bleibt und diese nicht an die Dampfsperre stoßen sind neben den Spots noch einzelne Latten befestigt.

Zwei Spots eines Strangs, die Verteilerdosen auf der Lattung positioniert damit diese während der Montage der Gipskartonplatten nicht im Weg sind.

Für die Hängelampe erstellen wir noch ein separates Befestigungsfeld um gegebenenfalls auch schwere Lampen aufhängen zu können.

Wir fragen bei den Zimmerleuten nach ob sie Zeit haben die Rigipsplatten zu montieren. Das klappt zum Glück problemlos und wir finden nach der Montage auch alle 44 Deckenspots wieder :