Und schon wieder Abwasser …

Nachdem uns der Tiefbauer erklärt hat, wie man Rohre zusammensteckt (nicht grün in orange und auch nicht orange in grün :-/) mussten wir heute einen Teil der schon so ordentlich verlegten Abwasserrohre neu verlegen. Wo wir sowieso gerade dabei waren haben wir auch den vorgeschriebenen Wartungsschacht mit eingebaut (DN 400). Der Schacht darf nämlich grün rein und orange raus …

Doch zuvor noch schnell eine Dichtigkeitsprüfung für unser neu verlegtes Abwasserrohr. Dazu haben wir am Ende des Rohrs im Graben einen Bogen und ein langes Rohr aufgesteckt und das gesamte Teilstück mit Wasser gefüllt. Da geht erstaunlich viel Wasser ‚rein ! Dann erstmal Kaffeepause. Nach einer Stunde das folgende Bild :

Nicht ein Milliliter fehlte :-).

 

Abwasser, immer wieder Abwasser

Die Maurer sind gerade fleißig dabei das Fundament des Altbaus zu unterfangen. Unglücklicherweise laufen 2 Abwasserleitungen und das Stromkabel zur Garage unter dem bestehenden Fundament in Richtung Osten. Das Stromkabel können wir ohne Aufwand erstmal kappen, bei der Abwasserleitung dürfte das nicht lange funktionieren …

Am Mittwoch Nachmittag (also vor 3 Tagen) dann doch etwas unerwartet der Anruf beim Bauherren im Büro …

„Am Freitag wollen wir Segment 2 unterfangen, bis dahin muss die Abwasserleitung neu verlegt sein.“

Kein Problem, macht der Bauherr doch schnell nach Feierabend. So einfach lief es dann doch nicht wie erhofft.

Die Optionen :

  • Die Leitung unter Segment 2 neu verlegen, dann muss die Leitung auf eine Tiefe von -3.65 m gemessen gegen unsere Nullmarke (Fussboden Wohnzimmer).
  • Die Leitung vorerst unter Segment 3 (links neben Segment 2) verlaufen lassen und nur das notwendige Teilstück unter Segment 2 verlegen.
  • Die Leitung vorerst durch das Kellerfenster nach draußen verlaufen lassen und nur das notwendige Teilstück unter Segment 2 verlegen.

Option 1 hätte bedeutet, nach Feierabend 20 m Rohr neu zu verlegen, nicht machbar in der kurzen Zeit. Also haben wir uns an Option 2 versucht. Dabei ist uns dann der sich unter dem Fundament befindliche Ablauf des Abwassers vom bestehenden Fundament abgerissen so dass das Segment 3 gar keine tragende Funktion mehr hatte. Wir brechen ab und hoffen darauf, dass die Maurer alternativ auch Segment 3 unterfangen können.

So haben es die Maurer dann auch gemacht, wir können uns also heute in Ruhe mit dem Abwasser beschäftigen.

Verlegeplan kurz im Kopf skizziert, Anfangstiefe so festgelegt dass das Abwasserrohr gut unter dem neu eingebrachten Fundament verläuft (-3.65 m) und losgebuddelt. Das hat so ziemlich den ganzen Samstag gedauert und uns alles abverlangt.

Noch ein Tank … !

Geahnt hatten wir es ja schon, aufgrund der Rohrreste, die in einem der Lichtschächte im Keller enden und wegen der sonderbaren Messapparatur, die im Keller an der Wand hängt.

Füllstandsmessgerät für den alten Öltank

Nun haben wir ihn gefunden und – Mutter für Mutter – den Deckel des Doms geöffnet …

Tankeinstieg mit Rohrleitungen, der Bauherr muss ein wenig auf die Hose aufpassen, zum 50ten gerade neu bekommen …

Der Tank besteht komplett aus Stahl, ist aber leider ummantelt mit einer dicken Bitumenschicht. Ansonsten wäre vermutlich vom Tank auch nichts mehr da. Um den Einstieg herum existierte vermutlich mal ein aus Steinen gemauerter Dom, der den Deckelbereich zusammen mit dem Einfüllstutzen geschützt hat.

Die Lage des Tanks vor der Nordseite des Hauses (also so ziemlich vor der Haustür)
Querschnitt senkrecht und in Längsrichtung durch den Tank.

Im Tank hat sich über die Jahre etwas Kondenswasser gesammelt (oder er ist nie richtig entleert worden). Wir haben eine Probe entnommen, es ist überwiegend Wasser, aber es riecht nach Heizöl, Reste sind also noch enthalten.

Der Tank hat ein Fassungsvermögen von ca. 3000 l. Wir vermuten, dieser Tank wurde etwa zur Zeit der weltweiten „Ölkrise“ stillgelegt und durch das GFK-Monster (11000 l) ersetzt. Hat sich wohl nicht so richtig gelohnt …

Wir lassen den Tank jedenfalls erstmal wo er ist und hoffen auf einen Anstieg der Preise für Metallschrott (Wandstärke Stahlwandung beträgt ca. 5 mm, damit wiegt der gesamte Tank ca. 5 t) …

Da soll er hin

… der Anbau. Nachdem wir uns von der kleinen Lösung eines Anbaus nach Norden verabschiedet haben (vorerst) wollen wir hier ein bisschen mehr Platz für eine neue Wohnküche schaffen. Nicht oder nicht gut auf dem Bild zu sehen ist der Erdtank für das ganze Heizöl (11000 l, GFK, der Dom ist unter dem Regenfass versteckt) und der Kontrollschacht für das Schmutzwasser (der graue Fleck mitten im Bild). Leider alles im Weg.

Die Raumhöhen im Anbau sind deutlich höher als im Ursprungsbau. Daher muss auch der Balkon weichen (Ratatazong ratatazong weg ist der Balkon dong).