Die Mauer haben sich die Woche rar gemacht. Die Temperaturen sind momentan auch extrem und nicht optimal zum Gießen der Bodenplatte. Unser Steilhang an der Südseite hat bisher tapfer gehalten, auch Dank der Hecke. Heute Nacht war dann Schluss, eventuell auch aufgrund der Regenfälle von gestern.
Wir verschieben zwei der Ringe und entnehmen Stangen um an die Erde zu kommen. Nach einigen Schubkarren Erde können wir den Korb entnehmen.
Wir beschließen die fehlenden Ringe im Korb zu ergänzen und den Graben um 2 cm niedriger herzustellen. Damit können wir die Abstandshalter von 5 cm verwenden. Mit etwas Quälerei bekommen wir den Korb auch wieder in den Fundamentgraben. Damit der nächste Erdrutsch nicht wieder so gravierende Auswirkungen hat decken wir alles mit Bohlen ab.
Seit letzter Woche wartet die Bewehrung auf ihre Fertigstellung. Es fehlen noch die Bewehrungen für die Stützen und die herausragenden Mauerteile.
Betondeckung
Der Statiker hat für alle Bereiche (oben,unten,innen und außen) 3,5 cm Betondeckung (cnom bzw. cv) vorgesehen :
Naheliegend wäre es, wenn als Abstandshalter entsprechend Elemente mit der Höhe von 3,5 cm verwendet werden. Es finden sich :
5 cm in den Fundamentgräben,
2 cm im linken Bereich unter den Matten,
3,5 cm im rechten Bereich unter den Matten
Betondeckung
Die Betondeckung ist nicht überall korrekt.
Fundament für „The Wall“
Das Fundament für die im Süden herausragende Mauer (ca. 1,6 x 5,0 m, KW-Stein) ist ein Stahlbetonklotz mit den Abmaßen 2,15*1,0*0,5 m. Damit alles in Position bleibt ist ein Bewehrungskorb vorgesehen :
Die Stahlbewehrung hat außer der geringen Überlappung mit den Stahlmatten (rechts, die blaue Linie markiert die Begrenzung der Matte) sowie zweier Stangen (oben) auf Stahlebene keine Verbindung zum Rest des Fundaments. Sollte das Fundament sich aufgrund des Gewichts der auf ihm lastenden Mauer sich noch setzen könnte es zu einem Riss im Bereich der blauen Linie kommen. Dies klären wir noch mit der Statikerin. Das gleiche Problem zeigt sich prinzipiell auch beim Gegenstück zu dieser Mauer im Norden.
Der Statiker hat hier 15 „Ringe“ (Nummer 3 oben im Plan) mit den Abmessungen 43 x 93 cm vorgesehen. Im Korb sind 13 verbaut. Hat da jemand nochmal nachgerechnet und optimiert ?
Die Maurer haben begonnen die Fundamentgräben mit den Bewehrungskörben zu versehen. Etwas Diskussion gab es bezüglich der Sauberkeitsschicht. Diese war vom Maurer zumindest für die Fundamentgräben nicht vorgesehen, der Artikel bei wikipedia erklärt ganz gut warum diese sinnvoll sein kann. Nächste Woche soll der Beton kommen, wir prüfen vorher nochmal die Mindestbetondeckung. Jetzt gibt es eine Folie als Sauberkeitsschicht in den Fundamentgräben. Diese verhindert zumindest dass der Boden unter den Fundamentkörben austrocknet und die Abstandshalter noch schneller im Sandboden versinken. Drei Kreuze wenn die Bodenplatte erfolgreich gegossen ist …
Das von uns temporär in der Erde verlegte Abwasserrohr wurde von den Maurern auch gefunden. Das Rohr schneidet schräg den langen Fundamentgraben. Der Tiefbauer hat also in diesem Bereich nicht ausgekoffert und nachverdichtet.
Wir erstellen den mittleren Fundamentgraben. Um Fehler zu vermeiden messen wir den rechten Rand des Grabens von rechts und den linken Rand von links aus. Irgendwo steckt ein Fehler von 2 Zentimetern. Das Fundament ist aber breit genug ausgelegt um das zu tolerieren. Der mittlere Fundamentgraben soll 50 cm breit sein, das Maß halten wir ein. Die Arbeit geht erfreulich schnell.
Um das Austrocknen des Baugrunds zu verhindern decken wir den vorbereiteten Teil mit Folie ab.
Wir vervollständigen den nördlich gelegenen Teil der Fundamentgräben. Die Folie über den OSB-Platten soll eine glattere Oberfläche erzeugen und die OSB-Platten schützen.
Die kleine Ecke an der Hauswand des Altbaus belassen wir vorerst so und graben den Rest aus kurz bevor die Bodenplatte gegossen oder die Bewehrung eingebracht wird. Die Versteifungen und die innen gelegenen OSB-Platten verhindern, dass die Fundamentgräben wieder einfallen. Auch diese müssen später wieder raus.
Der Stahl für die Bewehrung ist schon angeliefert worden. Dieser muss vor dem Gießen des Fundaments noch in die Fundamentgräben gebracht und „verdrahtet“ werden. Wir sind gespannt wie das nachher aussieht (wo ist die Bastelanleitung …).
Viel Stahl, viel Aufwand. Aber es soll ja auch ein paar Generationen halten.
Eigentlich wollten wir den bereits gegrabenen aber falsch positionierten Fundamentgraben korrigieren, mussten dann aber feststellen, dass der Erdrutsch an der Hausecke die Schnurböcke verschoben hat. Wir planen also um und arbeiten stattdessen am anderen Ende des Anbaus. Damit der nächste Erdrutsch nicht wieder alles mitreißt graben wir etwas mehr Erde weg und verstärken die Konstruktion durch Diagonalversteifungen.
Die bestellte Ballblase ist da und wir führen nach unseren Erfahrungen mit dem Luftballon lieber vorher einen Vortest aus.
Der Vortest ist sehr erfolgreich. Es kann sein dass ein wenig Wasser entweicht, die Menge ist aber nicht störend.
Die Ballblase hat erfolgreich dem Wasserdruck getrotzt. Sie ist zwar ein paar Zentimeter weiter aus dem Rohr herausgedrückt worden, dies hat das Ergebnis aber nicht wesentlich beeinflusst. Letztlich muss nach den Bauarbeiten sowieso nochmal offiziell abgedrückt werden. Wir können für die Bodenplatte jetzt grünes Licht geben.