Leg das Rohr

Etwas Getüftel ist im Keller des Altbaus notwendig um die bestehenden Leitungen, die teilweise noch aus Steingut bestehen und unter dem Kellerboden verlegt sind, mit der neuen Abwasserleitung zu verbinden.

Die unteren Zuleitungen und die Stromkabel für das Luxus-Dixi

Der Erste Versuch, ein Reduzierstück aus PP durch Anschneiden und Verkleben mit dem Heißluftföhn passend zu machen, hat nur bedingt geklappt (geht aber besser als befürchtet !). Zum Glück scheint das Ende eines HT-Rohrs DN 70 so gut in das Steingutrohr zu passen, daß es sich mit Gleitmittel und Hammer satt in das Steingutrohr treiben läßt. Raus will das nicht mehr.

Das Fallrohr sowie Abwasser von Kellerüberlauf, Waschküche, Heizung und Boiler.

Vom unteren Bildrand links kommt der Zulauf vom Kellerablauf (falls mal wirklich was kaputt geht oder überlauft). Gleich rechts daneben der Zulauf aus der Waschküche (Waschmaschinen und Waschbecken). Von rechts kommt der Zulauf von Heizung und Drucküberlauf Warmwasserbehälter.  Unter den Rohren liegt noch ein Stück Küchenkrepp um die Dichtheit der Zuläufe zu testen. Die Waschmaschine sorgt gerade für den für den Test notwendigen Betrieb in der Leitung.

Was haben wir teilweise in den letzten Jahren gekämpft weil der rechteckige Betondeckel (oben rechts im Bild neben meinem blauen Socken) nicht geruchsdicht auf den Kontrollschacht passte. Einige Kartuschen von Silikon haben wir da schon untergebracht. Das sieht schon sehr viel vertrauenswürdiger aus.

 

Betreten verboten

Die Vorbereitungen für die Bodenplatte lassen sich ohne ein paar Steilhänge neben dem Altbau nur schwer realisieren. Wir wollen ja nicht den ganzen Altbau freilegen. Wir setzen das Tor zur Seiteneinfahrt wieder ein das wir für den großen Radlader des Tiefbauers vorher entfernt hatten. Damit sollte unserer Sicherungsplicht genüge getan sein.

Alter Seiteneingang

Wenn die Bauarbeiten zuende sind oder wir definitiv wissen das da nichts großes mehr durch muss wollen wir den Seitenzugang mit einem vernünftigen Tor versehen. Über die ganze Breite damit nicht wieder jemand mit einem Radlader am Pfosten hängen bleibt …

Der Tiefbauer ist fertig …

Donnerstag abend, pünktlich zum Anpfiff Deutschland gegen Südkorea, waren die Tiefbauer wieder verschwunden (genützt hat es der deutschen Elf trotzdem nichts …). So auch die großen Sandberge. Uns fehlt ein bisschen Information was sie genau mit der Grundfläche für den Anbau gemacht haben. Wir müssen also forschen …

Die Rampe

… sollte eigentlich den nachfolgenden Handwerkern den Zugang zur Baustelle erleichtern. Bedeckt mit Mischrecycling 0-45 damit auch bei Feuchtigkeit niemand im feinen Sand stecken bleibt. Es fehlt im Mittelteil ein wenig Material aber vielleicht ist das auch unser Glück denn das Mischrecycling enthält Porenbeton und der sollte da eigentlich nicht drin sein. Wir haben uns schnell mal beim örtlichen Recyclingunternehmen erkundigt …

„Doch, Mischrecycling nehmen wir an, mit einem Anteil von Porenbeton kostet dann die Tonne 70 € + MWSt. Das muss gesondert entsorgt werden.“

Hoher Anteil an Porenbeton

Der Baugrund

Der Baugrund für den Anbau sollte eine möglichst ebene Fläche sein, tragfähig für die etlichen Tonnen, die dann noch drauf kommen. Vom Referenzmesspunkt (Oberkante Fussboden im jetzigen Wohnzimmer des Altbaus) aus gemessen eine Höhe von -3.18 m haben. Am Montag sind wir noch von -3.15 m ausgegangen da die Pläne vom Architekten noch nicht mit den Plänen vom Statiker abgeglichen waren. Naja, 3 cm wären jetzt nicht so schlimm. Wir messen sorgfältig mit Zollstock und Wasserwage nach und finden Abweichungen von bis zu 8 cm. Zu viel für die zu gießende Bodenplatte. Da war wohl der Laser des Tiefbauers etwas krumm. Oder die Atmosphäre hat das Licht gebrochen. Wir werden wohl heute oder in den nächsten Tagen nacharbeiten damit wir überall -3.18 m haben.

Mit Zollstock und Wasserwaage nachgemessen.

Verdichtet hat der Tiefbauer vermutlich nur mit seiner historischen Rüttelplatte (siehe Schatz, der Tiefbauer ist hier), wir waren nicht dabei. So wie eigentlich besprochen (30 cm abtragen, darunter den Boden verdichten, dann wieder auffüllen und verdichten) wurde es vermutlich auch nicht gemacht, das alte Abwasserrohr, welches dicht unter der Erdoberfläche irgendwo noch liegt, hat der Tiefbauer nach eigener Aussage jedenfalls nicht gefunden. Vielleicht auch hier die bessere Wahl, das Erdreich konnte sich ja einige Jahrzehnte setzen und Druck war in der Vergangenheit auch drauf. Wir haben nur punktuell gegraben …

Wir werden uns nochmal beim Maurer und beim Bauleiter rückversichern. Hauptsache der Boden ist ausreichend verdichtet.

Wasser fließt bergauf

Ohne Worte …

Regenwasserfallrohr Nord

Schatz, der Tiefbauer ist hier !

Irgendwie scheint das bei manchen Handwerkern ein ungeschriebenes Gesetz zu sein. Sie kommen wenn man sie am wenigsten erwartet. Der Bauherr sagt schnell alle Besprechungen für den Nachmittag ab und flitzt nach hause. Leider 5 Minuten nachdem der Chef das Gelände wieder verlassen hat.

Stolz präsentieren die beiden Angestellten den Fortschritt. Zweimal gerüttelt und schon das Niveau für den Baugrund erreicht. nur noch ein wenig gerade ziehen. Aber irgendwas stimmt doch da nicht. Schnell mal nachgefragt.

„Von hier ab haben wir 60 Zentimeter abgemessen.“

Leider nicht vom offiziellen Nullpunkt gemessen sondern von irgendwo. Irgendwo hat vom Nullpunkt 2,257 m Abstand, wir haben noch zweimal nachgemessen und kontrolliert. Damit ist der Baugrund vom Messpunkt 89,3 cm entfernt. Also alles nochmal von vorne. Wir sind gespannt wer das bezahlen darf …

Hoffen wir mal auf morgen …

Vorbereitung der Grundfläche

 

Eine Rüttelplatte, ich glaube wir hatten eine modernere …

Historische Rüttelplatte, Wacker DPS 3050 mit Hatz Diesel ?

Wacker DPS 3050 Spezifikationen

 

  • Gewicht 180 kg
  • Motorherst. Hatz
  • Motortype ES75
  • Antrieb D
  • Motorleistung 4.4 kW
  • Zentrifugalkraft 30 kN
  • Hergestellt zwischen 1996 und 2005

 

 

Da ist der Deckel ´drauf !

Endlich alles korrekt verlegt und wieder zugeschüttet. Wir sind ein bisschen stolz auf uns ;-).

1.5 Tonnen trägt der Schacht mit dem Deckel. Ab und zu guckt der Bauherr auch in den Schacht und kontrolliert die Funktion. Läuft !

Und schon wieder Abwasser …

Nachdem uns der Tiefbauer erklärt hat, wie man Rohre zusammensteckt (nicht grün in orange und auch nicht orange in grün :-/) mussten wir heute einen Teil der schon so ordentlich verlegten Abwasserrohre neu verlegen. Wo wir sowieso gerade dabei waren haben wir auch den vorgeschriebenen Wartungsschacht mit eingebaut (DN 400). Der Schacht darf nämlich grün rein und orange raus …

Doch zuvor noch schnell eine Dichtigkeitsprüfung für unser neu verlegtes Abwasserrohr. Dazu haben wir am Ende des Rohrs im Graben einen Bogen und ein langes Rohr aufgesteckt und das gesamte Teilstück mit Wasser gefüllt. Da geht erstaunlich viel Wasser ‚rein ! Dann erstmal Kaffeepause. Nach einer Stunde das folgende Bild :

Nicht ein Milliliter fehlte :-).

 

Abwasser, immer wieder Abwasser

Die Maurer sind gerade fleißig dabei das Fundament des Altbaus zu unterfangen. Unglücklicherweise laufen 2 Abwasserleitungen und das Stromkabel zur Garage unter dem bestehenden Fundament in Richtung Osten. Das Stromkabel können wir ohne Aufwand erstmal kappen, bei der Abwasserleitung dürfte das nicht lange funktionieren …

Am Mittwoch Nachmittag (also vor 3 Tagen) dann doch etwas unerwartet der Anruf beim Bauherren im Büro …

„Am Freitag wollen wir Segment 2 unterfangen, bis dahin muss die Abwasserleitung neu verlegt sein.“

Kein Problem, macht der Bauherr doch schnell nach Feierabend. So einfach lief es dann doch nicht wie erhofft.

Die Optionen :

  • Die Leitung unter Segment 2 neu verlegen, dann muss die Leitung auf eine Tiefe von -3.65 m gemessen gegen unsere Nullmarke (Fussboden Wohnzimmer).
  • Die Leitung vorerst unter Segment 3 (links neben Segment 2) verlaufen lassen und nur das notwendige Teilstück unter Segment 2 verlegen.
  • Die Leitung vorerst durch das Kellerfenster nach draußen verlaufen lassen und nur das notwendige Teilstück unter Segment 2 verlegen.

Option 1 hätte bedeutet, nach Feierabend 20 m Rohr neu zu verlegen, nicht machbar in der kurzen Zeit. Also haben wir uns an Option 2 versucht. Dabei ist uns dann der sich unter dem Fundament befindliche Ablauf des Abwassers vom bestehenden Fundament abgerissen so dass das Segment 3 gar keine tragende Funktion mehr hatte. Wir brechen ab und hoffen darauf, dass die Maurer alternativ auch Segment 3 unterfangen können.

So haben es die Maurer dann auch gemacht, wir können uns also heute in Ruhe mit dem Abwasser beschäftigen.

Verlegeplan kurz im Kopf skizziert, Anfangstiefe so festgelegt dass das Abwasserrohr gut unter dem neu eingebrachten Fundament verläuft (-3.65 m) und losgebuddelt. Das hat so ziemlich den ganzen Samstag gedauert und uns alles abverlangt.