Banane ?

Der letzte Abschnitt aus Stahlbeton ist die Säule vor der Außenwand, 42 x 32 cm im Querschnitt. Angenehm einfach einzuschalen und auch schnell gegossen. Für einen Meter Säule benötigen wir nur schätzungsweise 4 Schubkarren Beton.

Um die Säule zu gießen müssen wir die Gerüste vor der Außenwand entfernen und später neu aufstellen.

Schwebende Schalbretter …

Die jetzt im Norden zu erstellende Säule und die bereits bestehende im Süden sollen am Ende gleich hoch und durch einen niedrigen Kasten in Leichtbauweise verbunden sein. Dabei soll der Abstand dieses Kastens vom Altbau über die gesamte Länge konstant sein. Als Referenz nehmen wir den Dachüberstand des Altbaus und spannen mit Hilfe des Rotationslasers eine senkrechte Ebene auf, die parallel zum Altbau verläuft.

Auch mehrfaches Nachmessen hilft nichts, die Anschlussbewehrung im Fundament für die Nordsäule ist zu weit westlich oder die Torwand zu weit östlich. Der Fehler beträgt ca. 6 cm, wir müssen also eine nach Osten geneigte Säule gießen damit die Verbindung oben passt.

Der zweite Abschnitt. Eine Latte an der Zickzack-Wand fixiert zusätzlich die Schalung.
Die Bewehrung ist schon etwas rostig, das Überwintern im Garten hat seine Spuren hinterlassen.

Stück für Stück arbeiten wir uns nach oben und kontrollieren immer wieder die Flucht mit dem Gegenstück auf der Südseite. Wir haben auf dem Weg zu wenig Boden gut gemacht und müssen die Schalung noch etwas schräger stellen. Sehr unschön, dadurch wird die Säule eine Banane und die stärkere Krümmung ist im sichtbaren Bereich.

Abschnitt 4. In der Zwischenzeit haben wir auch die Schalbretter von der Zickzack-Wand entfernt.

Den letzten Abschnitt füllen wir wieder von der Decke aus mit Hilfe des Rollgerüsts. Die Anbindung und der Kasten aus Leichtbauweise bereitet uns weiterhin Kopfzerbrechen. Wir entscheiden uns für eine einfache Anbindung ohne den Einsatz des zweiten Isokorbs. Durch das Ausrichten der Säule in Ost-West-Richtung wäre die Betondeckung für diesen Isokorb auch nur noch gering gewesen.

Vor dem Eingießen des Isokorbs wollen wir es nochmal wissen. Wie elastisch ist die 5 Meter hohe Stahlbetonsäule wenige Wochen nach dem Erstellen ? Wir nehmen eine Dachlatte und drücken die Säule unter ein wenig Kraftaufwand von der Wand. Und tatsächlich, ein bis zwei Millimeter sind leicht zu erreichen. Aber der Beton wird die nächsten Monate noch weiter aushärten. Wir bleiben bei unserer Entscheidung, der eine (halbe) Isokorb im Norden genügt.

Zickzack-Wand – das Finale

Nach einer Woche Aktivurlaub nehmen wir die letzten Abschnitte der Wand in Angriff. Die Schaltafeln müssen teilweise der Dachneigung folgen, das Einmessen der Referenzpunkte ist knifflig. Aber nach ein paar Tagen steht die Schalung.

Das Gießen des Betons müssen wir in zwei Abschnitten durchführen damit wir den Absatz vor dem Altbau, auf dem nachher die Pfette aufliegt, ordentlich hinbekommen.

Von unserem Statiker haben wir leider keine Antwort bekommen, wir entscheiden uns daher für eine einfache Säule ohne Kragarm. Die Außenecke haben wir mit den beiden Isokörben versehen. Dort kommt so viel Stahl zusammen dass kaum noch Platz für Beton bleibt. Zu viel Stahl ist auch nicht gut …

Feinausrichtung der Isokörbe mittels Spanngurten …

Die fertige Mauer nach dem Gießen. Zum Füllen haben wir den Beton schubkarrenweise auf die Decke gefahren und dann zu zweit mit Hilfe unserer aufgeschnittenen KG-Rohre eingefüllt. Auf der Mauerkrone ist die vom Zimmerer gewünschte Halfenschiene zu erkennen.

Drehsteifenbesetzer

Wir sind noch gar nicht ganz fertig mit dem Anbau, schon ist eine junge Familie eingezogen. Und Nachwuchs ist auch geplant …

Anfänglich war nur das Nest aufgetaucht, innerhalb von zwei Tagen hochgezogen. Inzwischen liegen 4 Eier im Nest und das Pärchen wechselt sich mit dem Bebrüten der Eier ab. In den nächsten Wochen/Monaten müssen wir wohl ohne die Drehsteifen auskommen …

Das Männchen beäugt uns argwöhnisch …

Positionierung Stütze ST2

Diese Woche haben wir die Stahlstütze abgeholt, die Lackierung mittels Pulverbeschichtung ist wirklich beeindruckend. Auch alle Vorgaben aus den Zeichnungen sind korrekt umgesetzt worden.

Heute soll die Stütze an ihren Zielort damit wir nächste Woche endlich die Decke gießen können.

An der Decke fixieren wir die Kopfplatte der Stütze mit Hilfe von Spanngurten, unten an der Fußplatte vorerst provisorisch mit ein paar Keilen, damit die Kopfplatte plan mit der Elementdecke abschließt.

Mittels Wasserwaage und Rotationslaser richten wir die Stütze möglichst exakt senkrecht aus und markieren die Positionen für die beiden Bohrlöcher auf dem Fundament. Die Bolzenanker sind 180 mm lang, 120 mm davon sollen im Bohrloch verschwinden. Die Bohrungen klappten ebenfalls problemlos, keine Bewehrung im Weg. Ansonsten hätten wir noch einen anderen Bohrer besorgen müssen …

Um sicherzugehen, dass die Bohrungen an der richtigen Stelle platziert sind haben wir zwei Stück Baustahl in die Löcher gesteckt und die Stütze probeweise an ihren Zielort gestellt. Zum Glück sind die Bohrungen gut gelungen. Sind die Bolzenanker erst mit dem Hammer in die Löcher getrieben gibt’s nämlich kein einfaches zurück mehr.

Die Bohrlöcher noch schnell ausgesaugt damit die Bolzenanker besser halten. Ein Stück Schlauch aus dem Baumarkt hilft dabei. Ist aber eigentlich nicht kritisch da die Stütze nach dem Gießen nicht mehr von den Ankern herunter kommt.

Die eingeschlagenen Bolzenanker warten auf die Stütze …

Damit die Stütze nicht so mit Beton zugekleckert wird haben wir mit Kinderknete und Silikon die Ritzen um die Kopfplatte abgedichtet.

Ein Blick von oben auf die Kopfplatte, gut zu sehen die 5 Kopfbolzenanker.

Halbzeit bei der Torwand

Die letzten 3 Wochenenden haben wir an der Torwand gearbeitet und diese Schicht für Schicht wachsen lassen. Die Außentemperaturen schwanken um die 5 °C, gerade ausreichend um den Beton erstellen zu können. Mit ein paar Tricks heben wir die initiale Temperatur etwas an (heißes Mischwasser, Zementsäcke vor der Heizung im Flur, Sonnenenergie, …).

Letztes Wochenende war der Abschnitt mit der einen Hälfte des Isokorbs dran, den Isokorb haben wir wie geplant mit einem kleinen Korb auf 130 cm verlängert um die am Korb entstehenden Kräfte besser zu verteilen.

Die Oberkante der Schalung war hier schon auf ca. 250 cm und wir könnten den Beton nur noch mühsam Schippe für Schippe nach oben stemmen um diesen Abschnitt zu gießen.

Heute können wir zwischendurch einen Kaffee auf der Terasse trinken …

Die liegenden Schalbretter mussten wir mit einer Konstruktion von unten stützen, damit wir den Bereich begehen können.

Der Blick von unten auf die Torwand. Es fehlt offenbar noch ein bisschen Wand (weitere 3-4 Abschnitte).

Auf den Bildern ist andeutungsweise auch schon die Position für das Loch zu erkennen.  Es fehlt noch einiges an Bewehrung was wir im nächsten Schritt um das Loch herum ergänzen.

Die Größe des Loches selbst ist nirgendwo in den Plänen genau angegeben, wir entscheiden uns für 500 mm da es dafür passendes Füllmaterial zu kaufen gibt. Entweder ein Abschnitt eines KG 500 – Rohres oder lustigerweise : Tortendummies für Hochzeitstorten :-). Wir wählen letzteres, 2*10 + 1*15 + 1*7 = 42 cm. Wenn die Scheiben maßhaltig sind haben wir den perfekten Füllkörper.

Den nächsten Abschnitt werden wir entweder zusammen mit der Decke oder von einem kleinen Gerüst aus gießen. Unser Gedanke dabei : Solange wir relativ gut ankommen gießen wir lieber selber, ansonsten ist das Einbringen des Betons mit der Betonpumpe während des Gießens der Decke angesagt.

 

Offizielle Kontrolle der Deckenbewehrung

Heute war unser Statiker auf der Baustelle um die Bewehrung der Decke zu kontrollieren und freizugeben.  Alles sieht soweit gut aus, auch die in der Höhe halbierten Auflagertaschen sind so akzeptiert. die horizontalen Bögen sollen dabei möglichst weit unten in der Tasche positioniert sein.

Der nach der Umplanung vorgegebene Mindestabstand von der Oberseite der Elementdecken ist teilweise problematisch da dies zu einer weiteren Reduzierung der Abstände zwischen unterer und oberer Bewehrung führt. Für die dünnen, in Ost-West-Richtung verlaufenden Stangen, die die gesamte Decke überziehen, sollen wir das soweit es geht noch umsetzen. Ein paar Abschnitte von überschüssigen Stahlmatten tun ihren Zweck. An den kritischen Randbereichen maximieren wir aber lieber den Abstand zwischen oberer und unterer Bewehrung.

Nach der Umplanung von Ortbeton auf Elementdecken haben wir die von einem anderen Zeichner durchgeführte Umplanung sicherheitshalber nochmal von unserem Statiker überprüfen lassen. Dabei sind nur kleine Korrekturen gefordert worden. Bei der heutigen Besichtigung fiel dann aber doch auf, dass wichtige Bewehrung auf der oberen Lage fehlt (unten die Bewehrung mit der Nummer 13).

Zeichnung 1 : Initialer Entwurf für die obere Lage der Bewehrung bei Ausführung in Ortbeton

 

Zeichnung 2 : Die obere Lage nach der Umplanung auf Elementdecken. Der mit der Nummer 13 in der obigen Zeichnung 1 gekennzeichnete Stahl fehlt …

Ärgerlich, wir müssen die Stahlmatten für das Korrigieren teilweise wieder hochnehmen. Aber auch nicht allzu dramatisch.

 

Wir haken bzgl. der Befestigung der Traufpfette nochmal nach, bei der Erstellung der Schal- und Bewehrungspläne ist ein Auflager für diese Pfette vergessen worden. Der Statiker bestätigt unseren Plan, den wir schon mit der Zimmerei abgesprochen hatten. Die entsprechende Stahlbetonstütze soll oben um 15 cm verschlankt werden um ein Auflager für die Pfette zu bilden. Zur Befestigung darf sich der Zimmermann was wünschen. Eine oder zwei Bohrungen von oben in den Auflagerbereich und entsprechende Anker sollen genügen.

Stütze S3 – hier soll sich rechts die Pfette an den Ringanker anschließen

Für die Befestigung der Pfette auf der Stahlstütze soll die Kopfplatte (20 mm) so breit sein wie die Pfette und entweder zwei Löcher zum Fixieren oder an der Oberseite angeschweißte Gewindestangen (12 mm) mitbringen.

Ebenfalls zur Sprache brachten wir das Wandstück, das die Fortsetzung der großen Wand auf der Nordseite bildet. Damit die Wand die geplante Sollstärke von 42 cm erreicht soll vor die bereits von uns teilweise erstellte Stahlbetonwand (24 cm) eine Lage druckfeste Dämmung (12 cm) sowie eine Reihe Kalksandstein (12,5 cm) angebracht werden. Umschlossen wird diese Wand im Norden und oben durch eine 42 cm starke Stahlbetonkonstruktion in der Form eines auf dem Kopf stehenden Ls. Die so entstehende Wand ist insgesamt 6 m hoch, 2.5 m davon sind nachher unterirdisch. Der unterirdische Teil wird durch den Erddruck in Position gehalten, der obere, frei stehende Teil muss durch Maueranker fixiert werden. Laut DIN 5 Stück / m² (wäre das nicht etwas, was in der Statik erwähnt werden müsste ?). Das erschwert dummerweise die Erstellung der Stahlbetonwand da wir immer die Maueranker mit eingießen müssten. Oder nachträglich Löcher bohren und mit entsprechendem Kleber in die Wand einbringen. Oder, oder, oder …

Wir diskutieren abends noch darüber und überlegen uns, dass die Erstellung der Wand mittels Kalksandstein eigentlich nicht notwendig ist. Wir können die gewünschte Wandstärke auch durch 24 cm Dämmstoff und etwas Putz erreichen. Sofern die vorgelagerte Kalksandstein-Wand keine statische Funktion erfüllt …

Die unterschiedlichen Materialien bei dieser Variante werden vermutlich eher dafür sorgen dass die Farbe mit unterschiedlicher Geschwindigkeit altert. Dieser Effekt wird aber vermutlich nicht so stark ausgeprägt sein da dieser Bereich nicht so intensiv von der Sonne angestrahlt wird.

Stahlstütze ST2

Die Decke wird an einer Ecke durch eine Stahlstütze getragen. Im Schalplan ist die Maßzeichnung enthalten :

Ursprünglich hatten wir uns gedacht, dass wir die Decke erst gießen und die Stahlstütze nachträglich an die gewünschte Position stellen. Der Vorteil, die Stütze mit einzugießen : Die Befestigung der Kopfplatte (Kopfbolzenanker) ist nachher nicht sichtbar. Wir entscheiden uns für die Kopfbolzenanker. Die Positionierung der Stütze unter der Decke ist ebenfalls im Schalplan angegeben :

Ergänzt man gedanklich die Kopfbolzenanker auf diesem Bild so stellt man fest, dass zwei der Kopfbolzenanker sehr dicht am Rand positioniert sind. Die Betondeckung beträgt so ca. 15 mm.

Nach Rücksprache mit dem technischen Zeichner sollen wir die Kopfbolzenanker anders positionieren. Machen wir doch glatt und würfeln ein paar Positionen.

Zur Reserve haben wir einen 5ten Kopfbolzenanker vorgesehen falls wir einen der Anker beim Stellen der Stütze nicht unterbringen können.

Wir fragen mit den Unterlagen bei 6 Bauschlossern die Stütze an, inkl. Sandstrahlen und Pulverlackieren (RAL 7045 Telegrau). Die neue Positionierung löst bei einigen etwas Verwunderung aus. Von zweien bekommen wir schließlich ein Angebot,die anderen scheinen ausgelastet zu sein. Für ca. 500 € bekommen wir unsere Stütze, müssen diese aber selber vom Lackierer abholen. Die Herstellung dauert ca. 2 Wochen.

Autsch !

Bisher ist während der Bauarbeiten noch niemand ernstlich verletzt worden. Nun haben wir die zweite Rechnung vom Statiker für die Schal- und Bewehrungspläne bekommen. Ca. 8500 € für diese Pläne, das hatten wir in den Gesamtkosten für den Anbau gar nicht vorgesehen. Während für die Statik ein Festpreis vereinbart war hat es den für diese Pläne wohl nicht gegeben.

Naja, dann eben keine Sauna, keine Küche :-). So haben wir auch mehr Platz für eine Tischtennisplatte oder den Tischkicker …