Abwasser aus dem Neubau

Den Altbau haben wir in den letzten Wochen mühsam neu angeschlossen und den notwendigen Wartungsschacht DN 400 gesetzt. Am südlichen Ende des Neubaus sind Küche im Erdgeschoss und Dusche im Souterrain geplant. Wir haben mit dem Maurer die Positionen der Abwasserrohre besprochen und uns daraufhin entschlossen, für die ebenerdige Dusche einen separaten Anschluss vorzusehen. Ein dünnes Rohr unter dem Estrich würde eventuell auch gehen, allerdings darf der Abfluss dann nicht zu weit vom Fallrohr für die Küche entfernt sein. So ist es definitiv einfacher. Wir planen den „Einstieg“ in den Anbau von Süden.

Der Anschluss des Anbaus, protokolliert nach dem Verlegen der Rohre.

Damit das Fallrohr möglichst direkt an der Wand verläuft muss der in der Bodenplatte vergossene Anschluss in den Bereich des Fundamentgrabens ca. 20 cm hineinragen.

Das Verlegen der Rohre geht uns inzwischen leicht von der Hand.

Der Bauherr prüft die Positionierung und das Gefälle der Rohre.
Übersicht über die neuen Anschlüsse.

 

Der Tiefbauer ist fertig …

Donnerstag abend, pünktlich zum Anpfiff Deutschland gegen Südkorea, waren die Tiefbauer wieder verschwunden (genützt hat es der deutschen Elf trotzdem nichts …). So auch die großen Sandberge. Uns fehlt ein bisschen Information was sie genau mit der Grundfläche für den Anbau gemacht haben. Wir müssen also forschen …

Die Rampe

… sollte eigentlich den nachfolgenden Handwerkern den Zugang zur Baustelle erleichtern. Bedeckt mit Mischrecycling 0-45 damit auch bei Feuchtigkeit niemand im feinen Sand stecken bleibt. Es fehlt im Mittelteil ein wenig Material aber vielleicht ist das auch unser Glück denn das Mischrecycling enthält Porenbeton und der sollte da eigentlich nicht drin sein. Wir haben uns schnell mal beim örtlichen Recyclingunternehmen erkundigt …

„Doch, Mischrecycling nehmen wir an, mit einem Anteil von Porenbeton kostet dann die Tonne 70 € + MWSt. Das muss gesondert entsorgt werden.“

Hoher Anteil an Porenbeton

Der Baugrund

Der Baugrund für den Anbau sollte eine möglichst ebene Fläche sein, tragfähig für die etlichen Tonnen, die dann noch drauf kommen. Vom Referenzmesspunkt (Oberkante Fussboden im jetzigen Wohnzimmer des Altbaus) aus gemessen eine Höhe von -3.18 m haben. Am Montag sind wir noch von -3.15 m ausgegangen da die Pläne vom Architekten noch nicht mit den Plänen vom Statiker abgeglichen waren. Naja, 3 cm wären jetzt nicht so schlimm. Wir messen sorgfältig mit Zollstock und Wasserwage nach und finden Abweichungen von bis zu 8 cm. Zu viel für die zu gießende Bodenplatte. Da war wohl der Laser des Tiefbauers etwas krumm. Oder die Atmosphäre hat das Licht gebrochen. Wir werden wohl heute oder in den nächsten Tagen nacharbeiten damit wir überall -3.18 m haben.

Mit Zollstock und Wasserwaage nachgemessen.

Verdichtet hat der Tiefbauer vermutlich nur mit seiner historischen Rüttelplatte (siehe Schatz, der Tiefbauer ist hier), wir waren nicht dabei. So wie eigentlich besprochen (30 cm abtragen, darunter den Boden verdichten, dann wieder auffüllen und verdichten) wurde es vermutlich auch nicht gemacht, das alte Abwasserrohr, welches dicht unter der Erdoberfläche irgendwo noch liegt, hat der Tiefbauer nach eigener Aussage jedenfalls nicht gefunden. Vielleicht auch hier die bessere Wahl, das Erdreich konnte sich ja einige Jahrzehnte setzen und Druck war in der Vergangenheit auch drauf. Wir haben nur punktuell gegraben …

Wir werden uns nochmal beim Maurer und beim Bauleiter rückversichern. Hauptsache der Boden ist ausreichend verdichtet.

Wasser fließt bergauf

Ohne Worte …

Regenwasserfallrohr Nord

Schatz, der Tiefbauer ist hier !

Irgendwie scheint das bei manchen Handwerkern ein ungeschriebenes Gesetz zu sein. Sie kommen wenn man sie am wenigsten erwartet. Der Bauherr sagt schnell alle Besprechungen für den Nachmittag ab und flitzt nach hause. Leider 5 Minuten nachdem der Chef das Gelände wieder verlassen hat.

Stolz präsentieren die beiden Angestellten den Fortschritt. Zweimal gerüttelt und schon das Niveau für den Baugrund erreicht. nur noch ein wenig gerade ziehen. Aber irgendwas stimmt doch da nicht. Schnell mal nachgefragt.

„Von hier ab haben wir 60 Zentimeter abgemessen.“

Leider nicht vom offiziellen Nullpunkt gemessen sondern von irgendwo. Irgendwo hat vom Nullpunkt 2,257 m Abstand, wir haben noch zweimal nachgemessen und kontrolliert. Damit ist der Baugrund vom Messpunkt 89,3 cm entfernt. Also alles nochmal von vorne. Wir sind gespannt wer das bezahlen darf …

Hoffen wir mal auf morgen …

Vorbereitung der Grundfläche

 

Eine Rüttelplatte, ich glaube wir hatten eine modernere …

Historische Rüttelplatte, Wacker DPS 3050 mit Hatz Diesel ?

Wacker DPS 3050 Spezifikationen

 

  • Gewicht 180 kg
  • Motorherst. Hatz
  • Motortype ES75
  • Antrieb D
  • Motorleistung 4.4 kW
  • Zentrifugalkraft 30 kN
  • Hergestellt zwischen 1996 und 2005

 

 

Und schon wieder Abwasser …

Nachdem uns der Tiefbauer erklärt hat, wie man Rohre zusammensteckt (nicht grün in orange und auch nicht orange in grün :-/) mussten wir heute einen Teil der schon so ordentlich verlegten Abwasserrohre neu verlegen. Wo wir sowieso gerade dabei waren haben wir auch den vorgeschriebenen Wartungsschacht mit eingebaut (DN 400). Der Schacht darf nämlich grün rein und orange raus …

Doch zuvor noch schnell eine Dichtigkeitsprüfung für unser neu verlegtes Abwasserrohr. Dazu haben wir am Ende des Rohrs im Graben einen Bogen und ein langes Rohr aufgesteckt und das gesamte Teilstück mit Wasser gefüllt. Da geht erstaunlich viel Wasser ‚rein ! Dann erstmal Kaffeepause. Nach einer Stunde das folgende Bild :

Nicht ein Milliliter fehlte :-).

 

Abwasser, immer wieder Abwasser

Die Maurer sind gerade fleißig dabei das Fundament des Altbaus zu unterfangen. Unglücklicherweise laufen 2 Abwasserleitungen und das Stromkabel zur Garage unter dem bestehenden Fundament in Richtung Osten. Das Stromkabel können wir ohne Aufwand erstmal kappen, bei der Abwasserleitung dürfte das nicht lange funktionieren …

Am Mittwoch Nachmittag (also vor 3 Tagen) dann doch etwas unerwartet der Anruf beim Bauherren im Büro …

„Am Freitag wollen wir Segment 2 unterfangen, bis dahin muss die Abwasserleitung neu verlegt sein.“

Kein Problem, macht der Bauherr doch schnell nach Feierabend. So einfach lief es dann doch nicht wie erhofft.

Die Optionen :

  • Die Leitung unter Segment 2 neu verlegen, dann muss die Leitung auf eine Tiefe von -3.65 m gemessen gegen unsere Nullmarke (Fussboden Wohnzimmer).
  • Die Leitung vorerst unter Segment 3 (links neben Segment 2) verlaufen lassen und nur das notwendige Teilstück unter Segment 2 verlegen.
  • Die Leitung vorerst durch das Kellerfenster nach draußen verlaufen lassen und nur das notwendige Teilstück unter Segment 2 verlegen.

Option 1 hätte bedeutet, nach Feierabend 20 m Rohr neu zu verlegen, nicht machbar in der kurzen Zeit. Also haben wir uns an Option 2 versucht. Dabei ist uns dann der sich unter dem Fundament befindliche Ablauf des Abwassers vom bestehenden Fundament abgerissen so dass das Segment 3 gar keine tragende Funktion mehr hatte. Wir brechen ab und hoffen darauf, dass die Maurer alternativ auch Segment 3 unterfangen können.

So haben es die Maurer dann auch gemacht, wir können uns also heute in Ruhe mit dem Abwasser beschäftigen.

Verlegeplan kurz im Kopf skizziert, Anfangstiefe so festgelegt dass das Abwasserrohr gut unter dem neu eingebrachten Fundament verläuft (-3.65 m) und losgebuddelt. Das hat so ziemlich den ganzen Samstag gedauert und uns alles abverlangt.

Noch ein Tank … !

Geahnt hatten wir es ja schon, aufgrund der Rohrreste, die in einem der Lichtschächte im Keller enden und wegen der sonderbaren Messapparatur, die im Keller an der Wand hängt.

Füllstandsmessgerät für den alten Öltank

Nun haben wir ihn gefunden und – Mutter für Mutter – den Deckel des Doms geöffnet …

Tankeinstieg mit Rohrleitungen, der Bauherr muss ein wenig auf die Hose aufpassen, zum 50ten gerade neu bekommen …

Der Tank besteht komplett aus Stahl, ist aber leider ummantelt mit einer dicken Bitumenschicht. Ansonsten wäre vermutlich vom Tank auch nichts mehr da. Um den Einstieg herum existierte vermutlich mal ein aus Steinen gemauerter Dom, der den Deckelbereich zusammen mit dem Einfüllstutzen geschützt hat.

Die Lage des Tanks vor der Nordseite des Hauses (also so ziemlich vor der Haustür)
Querschnitt senkrecht und in Längsrichtung durch den Tank.

Im Tank hat sich über die Jahre etwas Kondenswasser gesammelt (oder er ist nie richtig entleert worden). Wir haben eine Probe entnommen, es ist überwiegend Wasser, aber es riecht nach Heizöl, Reste sind also noch enthalten.

Der Tank hat ein Fassungsvermögen von ca. 3000 l. Wir vermuten, dieser Tank wurde etwa zur Zeit der weltweiten „Ölkrise“ stillgelegt und durch das GFK-Monster (11000 l) ersetzt. Hat sich wohl nicht so richtig gelohnt …

Wir lassen den Tank jedenfalls erstmal wo er ist und hoffen auf einen Anstieg der Preise für Metallschrott (Wandstärke Stahlwandung beträgt ca. 5 mm, damit wiegt der gesamte Tank ca. 5 t) …